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                                                                          nervenärztliche und schmerztherapeutische Praxis

                                                                                Dr. med. Michael Kemmerling
                                                                                                                    Arzt für
                                                                                                  Neurologie, Psychiatrie/Psychotherapie
                                                                                                            -spezielle Schmerztherapie-
                                                                                                   Hugo - Fuchs - Allee 6, 58644 Iserlohn
                                                                                                  Tel.: 02371/786688; Fax: 02371/786689
                                                                                                        
 
 
 

 

Die Praxis gehörte seit dem 1.1. 08 formal und rechtlich zum

Medizinischen Versorgungszentrum am Ev. Krankenhaus Bethanien gGmbH

 

 

 

                                                                                              A k t u e ll e s

 Liebe Patienten, liebe Freunde,

Wie angekündigt, habe ich meine Praxis zum 1.7. 2015 geschlossen. Ich bedanke mich bei Ihnen allen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung und wünsche Ihnen für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Obwohl sich in den letzten Wochen die Hoffnung für eine Nachfolgeregelung der Praxis verdichtet hat und sich wohl ein Kollege gefunden hat, der zumindestens die neurologische Weiterbehandlung meiner Patienten ca. zum 1.10. 2015 sicherstellt, kann ich etwas Eindeutiges und Definitives leider noch nicht mitteilen.

 

 

Offener Brief

 

 

Liebe Patienten und Freunde, sehr geehrte Kollegen,

 

 nach zwölfjähriger Tätigkeit in Iserlohn, davon fünf Jahre als angestellter Arzt im MVZ am Bethanien Krankenhaus,  gebe ich meine Arbeit in der ambulanten Patientenversorgung zum 01.07. 2015 auf.

 Ich bin mir bewusst, dass sich viele von Ihnen von mir sehr alleingelassen fühlen werden, aber ich habe mir diese Entscheidung  nicht leicht gemacht und ein großer Teil von mir leidet mit Ihnen.

 Die folgenden Gründe haben mich letztlich zu dieser Entscheidung geführt:

   1.     Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen – Lippe (KV) macht uns niedergelassenen Neurologen und Psychiatern das (Über-)Leben nicht gerade leicht: Wir erhalten pro behandeltem Patient und pro Quartal eine Pauschale (Regelleistungsvolumen) von ca. € 50.-.  Während Fachkollegen in anderen Bundesländern (z.B. Bayern und Baden-Württemberg) Gesprächs- und  Betreuungsleistungen „außerhalb des Regelleistungsvolumen“ vergütet bekommen und so die Praxiseinnahmen um mindestens 30% steigern können, ist dies in Westf.- Lippe (WL) vor Jahren von der KV abgeschafft worden. Viele Fachkollegen in WL steigern daher deutlich ihre Fallzahlen, um die Praxen einigermaßen wirtschaftlich führen zu können. (Masse statt Klasse?!)

 

    2.    Mit meiner gesprächsintensiven, eher psychosomatisch und psychodynamisch ausgerichteten Arbeitsweise, die ich weder verändern will noch kann, arbeite ich (trotz einer Arbeitszeit von 60 -70 Wochenstunden) unwirtschaftlich; eine eigentlich notwendige Steigerung der „Fallzahl“ ist mir nicht möglich.

 

    3.   Vor über 25 Jahren habe ich die Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ erworben und bin mit Freude auch schmerztherapeutisch tätig. Um an einer „schmerztherapeutischen Versorgung gemäß Qualitätssicherungsvereinbarung“ mit deutlich besserer Honorierung teilnehmen zu können, benötige ich eine Genehmigung durch die KV. Diese wird mir aber verweigert. So betreibe ich die Schmerztherapie unwirtschaftlich, quasi als mein Hobby und rechne meine Schmerzpatienten über die niedrige neurologische Quartalspauschale (s.o.) ab.

 

    4.  Wie viele von Ihnen aus der Presse entnommen haben, steht das Bethanien Krankenhaus (dem das MVZ und damit auch „meine“  Praxis angeschlossen ist) vor dem Verkauf. Ich habe die begründete Befürchtung, dass ein neuer Träger meine unwirtschaftliche Arbeitsweise nicht tolerieren wird und mir einen anderen Arbeitsstil anordnen wird. Dieser Gefahr möchte ich mich mit meinen 59 Lebensjahren nur ungerne aussetzen.

 

     5.  Vor einigen Monaten wurde mir von einer psychiatrischen Privatklinik ein äußerst interessantes Beschäftigungsangebot offeriert, welches ich nun nach langen Beratungen mit Familie und Freunden und auch nach Abwägen der obigen Argumente mit einem lachenden Auge (bezüglich der spannenden Zukunftsperspektive) und einem weinenden Auge (wegen der vielen Menschen, die ich möglicherweise unversorgt zurücklasse)  angenommen habe.

 

Die Geschäftsführung des MVZ´s und auch ich unternehmen alles Erdenkliche, um den freiwerdenden Nervenärztlichen Kassensitz mit einer/einem geeigneten und qualifizierten Nachfolgerin/Nachfolger neu zu besetzen, damit es auch nach dem 1.7. 2015 hier für Sie alle, was Ihre neurologische und psychiatrische Behandlung, bzw. die fachärztliche Behandlung Ihrer Patienten angeht, weitergehen kann.

 

Ich bitte Sie, meine Entscheidung zu akzeptieren und mich dennoch in guter Erinnerung zu behalten.

 

 Dr. med. Michael Kemmerling

 

 

 

 

 

 

Am Wochenende wenden Sie sich bitte an den Notfalldienst im Elisabeth Krankenhaus

od. an die Arztrufzentrale: 116117

Bitte denken Sie daran, sich rechtzeitig Ihre Medikamente/Heilmittelverordnungen von uns verschreiben zu lassen, Betäubungsmittel, Ergotherapie, KG, Logopädie kann der vertretende Neurologe leider nicht verordnen, bitte wenden Sie sich an Ihren Hausarzt.